Was vom Tage übrig blieb …
Jüdischer Kulturraum Emmerich
Geschichte und Schicksal jüdischer Bürger Emmerichs – Dokumentation
Eröffnet am 7. Juni 2019 im PAN kunstforum Emmerich
Die Aufgabe:
Der Jüdische Kulturraum in den beiden ehemaligen Räumen des Emmericher Kulturbüros im PAN kunstforum dokumentiert Geschichte und Schicksale ehemaliger jüdischer Mitbürger Emmerichs. Er enthält ebenfalls Informationen über die jüdischen Feste des Jahresverlaufs. Ein digitales Archiv ermöglicht die Ergänzung und Aktualisierung der recherchierten Beiträge.
Das „Schüürman-Archiv“, das die umfangreichen Recherchen von Herbert Schüürman zu diesem Thema erfasst, als Grundlage dieser Präsentation, findet im „Arbeitsraum“ seinen Platz. Hier wird interessierten Gruppen (vorrangig Schülern) die Vertiefung in das Thema ermöglicht.
Die „Stolperstein-Aktionen“ des Künstlers Günter Demnig der Bürgeraktion Pro Kultur e.V. ist in Din A0-Rahmenelementen an den Außenwänden der beiden Räume dokumentiert.
Die Location:
Der Ausstellungsraum hat eine Größe von 5,60 x 6,60m, also 37 m2. Die Raumhöhe beträgt jedoch beachtliche 3,60 m! Die umlaufend zu gestaltende Fläche hat eine Länge von ca. 24,40m. Durchbrochen wird diese durch eine recht schmale Eingangstüre (nur 83 cm breit) und zwei raumhohe Fenster in einer Breite von je 1,90m. Eines dieser Fenster schließt rechts direkt an eine Seitenwand an. Für Grafiken und Objekte standen 21 lfm Wandfläche zur Verfügung. Zwei Schrankvitrinen und eine Tischvitrine zur Präsentation von Judaika sind ebenfalls Bestandteil der Präsentation.
Der Archiv- und Arbeitsraum:
Eine über die komplette Wand reichende Schrankeinrichtung beherbergt das Schüürman-Archiv. Ein Arbeitstisch mit entsprechenden Sitzmöbeln sollte zur Nutzung durch Schüler- und andere Interessengruppen bereitgestellt werden.
Der Foyerbereich des PAN kunstforum wurde an den Außenwänden des Kultur- und Archivraumes zur Themendarstellung ebenfalls genutzt.
Die Redaktion:
Das von der Redaktion vorgelegte inhaltliche Konzept wurde von Norbert Kohnen, Irene Möllenbeck, Dr. Jan Heiner Schneider, Wolfgang Urbach und Matthias Vogel in Bild- und Textbeiträgen zur Verfügung gestellt und während der Gestaltungsarbeiten fortlaufend ergänzt.
Thema der Präsentation:
1. Zeitleiste - Jüdische Geschichte vom 14. bis 20. Jh. – Ende Holocaust | 2. Rheinischer Provinziallandtag und Gisbert Lensing | 3. Geschichte der jüdischen Familie Gompertz | 4. Geschichte der jüdischen Familien Nathan | 5. Geschichte der Synagoge und Synagogenausstattung/Zeremonien | 6. Geschichte der jüdischen Schule und Schulleben | 7. Judentum früher und heute – Rituale z.B. Schabbat, jüdische Feste (u.a. in Vitrine Judaica) | 8. Koschere Küche | 9. Plakative Dokumentation der Stolpersteinaktion und zehn Plakate zu jüdischen Festen in 8 DIN A0 Rahmen.“
Leistungserweiterungen im Laufe der Planungs-und Gestaltungsarbeiten:
Zwei Thementafeln erhielten je zwei Informationstafeln als Auszüge nach rechts und links, eine weitere Thementafel wurde um drei Auszüge nach rechts erweitert. | Der Monitortower zwischen den Fensterfronten erhielt vier Auszugselemente mit den Themen: Schoah (Holocaust), Deportation und Ermordung, Auswanderung und Spurensuche in Emmerich. | Die Zeitleiste als Einzelobjekt mit Daten vom 11. bis 20. Jh. | Drei zusätzliche Din A0-Plakate zum Thema „Pessach-Hagada“, „Gedenktafel-Friedhof“ und die Aktionsdokumentation „Frieden für Alle“ des Vereins „Bürgeraktion Pro Kultur e.V.“. | Zwei Din A2 Plakate: „Lichteraktion“ und „Stolperstein-Stadtplan“. | Hinweis-Stele „Schüürman-Archiv“ | Zwei Tafeln: „Sponsoren“ und „Allgemeine Hinweise“.
Der Gestaltungsumfang:
225 Bilder und Grafiken | 26,6 lfm Grafik Zeitleiste, Höhe 40 cm | 40 Motivflächen auf 11 lfm Informationsfries, Höhe 120 cm, 8 Thementafeln mit insgesamt | 7 Auszügen, Monitortower mit 4 Auszügen, | 20 Plakate in 11 Din A0-Rahmen, 2 Plakate im Format Din A2, eine Stele und zwei Hinweistafeln. – Beschaffung und Einrichtung zweier Schrank- und einer Tischvitrine mit 20 Objektbeschriftungen.
Fazit:
Auf kleinstem Raum wurde eine überproportional große Menge an Informationen übersichtlich und leicht zugänglich untergebracht.
Farb-, Typografie-, Materialauswahl und Layout sollen eine ästhetische, sachlich-freundliche Anmutung besitzen. Die Qualität der Materialien und Verarbeitung soll langlebigen Standards entsprechen.
Das Farbkonzept:
Angelehnt an die Ornamentik klassischer Tora-Gestaltung. Hauptfarbe ist ein dunkles Blau, das in diesem hellwandigen Raum die Themenakzente setzt. Die Trägerflächen der Informationselemente wurden in einem blassen Sepia-Pergamentton ausgeführt. – Ein Gold- und Grünfarbton kommen als weitere Farbakzente hinzu.
Intention dieser Gestaltung:
Die Visualisierung der Themen in diesem Raum gilt der Darstellung der Ausstellungsthematik in ihren Schwerpunkten. Sie verlangt ein klares, ästhetisch-schlichtes Gestaltungskonzept! Texte sind kurz gefasst. Als Bildmotive wurden auch Handschriften, Zitate oder andere Textbausteine eingesetzt.
Digitales Archiv:
In das digitale Archiv sollen alle verwendeten Bilder und Texte in ausführlicherer Weise eingebracht werden. Die durchgängige Gestaltungsvorgabe soll dabei erhalten bleiben! Der Zugriff auf diese Informationen erfolgt über ein Tablet mit angeschlossener externer Festplatte zur Wiedergabe auf den Bildschirm im Monitortower. Dazu wurde eine einfach zu pflegende digitale Präsentation über pdf-Katalog oder Browser vorgeschlagen! – Die Einrichtung des digitalen Archivs mit der Auswahl von Hard- und Software übernahm auf eigenen Wunsch Frau Irene Möllenbeck, Vorsitzende des Vereins Bürgeraktion Pro Kultur e.V.!
1. Die Wandbeschriftung:
Jüdische Zitate in hebräischer und lateinischer Schrift als Selbstklebe-Folienplot, direkt auf der Wand montiert.
2. Die Zeitleiste:
In der Zeitleiste sind die überregionalen und die lokalen Ereignisse mit Stichwort und Datum zur zeitlichen Einordnung benannt. Sie ist als vor der Wand gespanntes Band, ähnlich einer Tora-Schriftrolle realisiert. Höhe: ca. 40 cm. Die Zeitleiste wurde auf dem Monitortower und dessen Auszugelementen durchlaufend fortgesetzt.
3. Die Thementafeln:
Die Thementafel trägt den Thementitel und das Titelbild mit Bildzeile. Die Platzierungen richteten sich nach dem Platzbedarf der ausgeführten Themen! Einzelne Elemente sind mit mehreren Informationstafeln zum seitlichen Auszug bestückt!
4. Der Informationsfries:
Beginnend mit einer Bilderreihe aus Details oder Ergänzungen zum Thema. Es folgt die Themenüberschrift, die Bildersammlung, der Untertitel und ein kurz gehaltener Informationstext.
Das Layout der Textgestaltung ist an ein klassisches Vorbild angelehnt. Auf eine gute Lesbarkeit der Typografie wurde besonders geachtet. In der Anmutung soll sie den hebräischen Schriften und Schreibweisen entsprechen.
5. Der Vitrinenschrank:
Ausstellungsmöglichkeiten für Objekte und Schriftstücke der Sammlung. Eine entsprechende Beschriftung ist berücksichtigt. In den verschließbaren Unterschränken sind Informationsmaterialien eingelagert.
6. Die Wechselrahmen:
In den Wechselrahmen sind unterschiedliche Plakate und Bildformate eingelegt. Sie können auch durch aktuelle Themen-Plakate im A0 Format ersetzt werden.
7. Audio-visuelle Station:
Monitor 16:9, Breite ca. 96,5 cm; Steuerung durch TouchScreen-Tablet. Ziel: Bei Nutzung des digitalen Archivs ist die Menge und Vielfalt der Informationen unbegrenzt erweiterbar und soll fortlaufend aktualisiert werden.
Das private Engagement:
Im 70. Jahr der Grundgesetzgebung begeisterte mich die Idee zu einem öffentlichen Dokumentationsraum zu diesem Thema in Emmerich. Lokal, aber, wie ich hoffe, nachhaltig. Ein vorbildliches Projekt auch für andere Kommunen. Deshalb wurde auf eine Umsetzung des Einrichtungskonzeptes in langlebiger Qualität geachtet, ohne Berechnung eines zusätzlichen Aufwandhonorars von 190 Stunden. Es war mir eine Ehre.
Herzlichen Dank!
Bei den ausführenden Mitarbeitern der Firmen: Haus Freudenberg GmbH, Goch - Tischlerarbeiten, catdesign GmbH, Kleve - Digitaldruck | EP:Ebbing & Bolk, Emmerich - Videotechnik | VWW GmbH, Xanten - Plot- und Andruckservice | Verfers Elektro-montagen GmbH, Kleve, bedanke ich mich für die hervorragende Zusammenarbeit!
Ebenso beim Team des PAN kunstforums für die freundliche Aufnahme und Unterstützung!
Auftraggeber: „Bürgeraktion Pro Kultur e.V.“ Emmerich
Raum- und Gestaltungskonzept
Grafikdesign / Realisation
Detailplanung / Projektmanagement:
© MeerturmDesign®Xanten: Friedhelm Ika Hussmann,
19. November 2018 bis 7. Juni 2019
Kinder- und Jugendchor Menzelen
Herztöne
Logo 2019
LVR RömerMuseum Xanten
„Warenwege – Warenflüsse“
Handel, Logistik und Transport am römischen Niederrhein
Themenausstellung:
27. Juli bis 25. November 2018
LVR Archäologischer Park Xanten
Informationstafeln im Pavillon Stadtmodell
Mai 2016
Käpt'n Hackfisch Projekt
Eine Geschichte über den Piratenkapitän Käpt'n Hackfisch und seine unsterbliche Liebe zur Meeresprinzessin Ionami. Dabei kreuzt er mit seinem Segelschiff Meervormbug und seiner Mannschaft über die Weltmeere und erlebt dabei die tollsten Abenteuer und die unglaublichsten Geschichten.
Konzipiert für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter und in Musikschulen zur frühkindlichen Musikerziehung. Das Projekt ist fächerübergreifend angelegt: Lese-, Musik-, Tanz-, Kunst- und Werkunterricht können beteiligt werden.
Das Lesebuch hat 48 illustrierte Seiten im Hardcover-Umschlag, mit 18 Geschichten und 10 Piratensongs, die im Buch notiert (Gesang/Akkorde) abgebildet sind.
Die Käpt'n Hackfisch Backfisch-Party ist die Aufführung als szenisches Singspiel mit 24 Rollen plus Musikanten und/oder Chor. Ein Playbook und eine Anleitung zum preiswerten Bau der erforderlichen Requisiten ist ebenfalls verfasst.
©Ika Hussmann 2016
Information: www.hackfisch.de
Stadtkultur Xanten
LitMix, Logo, Plakat, Flyer Juni 2016
Phoenix TV
Buchmesse Leipzig 2016
Messepräsentation in der Glashalle
Komplettausführung, Standfläche auf 10 x 6 m mit Traverse, Lichteinrichtung, Mobiliar, Motivbanner mit Hinterleuchtung, Kabine, TV-Monitoren
Niederrheinischer Altertumsverein Xanten
Buch, Titel und Innenseitengestaltung, 191 Seiten,
Mai 2016
©nbmusic Norbert Braun
Lehrbuch, Titel- und Innenseitengestaltung, 65 Seiten, Januar 2016
LVR Archäologischer Park Xanten
Informationssystem in und außerhalb der APX-Geländes
Mai 2016
Phoenix TV
Im Dialog mit …
Kulisse für TV-Produktion Oktober 2015
Phoenix TV
Präsentation auf dem NRW-Medienforum Juni 2015
Gospelchor Confidence Menzelen
Logoentwicklung, Mai 2015
Stiftsmuseum Xanten
Aussenbanner, Wechselmotiv Juni 2015
RNR Praxis Solingen
Wandmotivtafeln in Gängen, Warte- und Behandlungsräumen April 2015
Design: Nicole Peters
DRK Verwaltung Münster Wandmotive
DRK Verwaltung Münster Wandmotive, Logo, Mai 2014
37 Stück Motivtafeln im Format 180 x 50 cm, Design: Nicole Peters
100 Stück Türschilder, Format: 140 x 140 mm, Halteleiste mit 2 Acrylscheiben
DRK-Logo aus 15 mm Acryl gefräst, Klebemontage
Diabetespraxis Rumeln
Fensterdekoration, Leitsystem, Innenwandgestaltung
Juni 2014
Design: Nicole Peters
Zahnarztpraxis Krefeld
Leitsystem, Sichtschutzdekor, September 2014
Design: Nicole Peters
LVR RömerMuseum Xanten
„An den Grenzen des Reiches“ Themenausstellung, Mai 2014
Detailplanung, Koordination und Realisation
Video- und Audiobeiträge,
Vitrinenbau, Präsentationsobjekte, Wandmotivbanne